Viele Menschen sind vermutlich gelangweilt oder sogar angeekelt, wenn sie den Begriff Insekten hören und denken dabei an Parasiten oder Wespen, die den Alltag nicht zwingend verschönern. Doch um den Irrglauben aufzuklären, dass Insekten nur lästige Tierchen sind und um auf ihren wichtigen Platz in unserer Gesellschaft aufmerksam zu machen, haben wir uns in der Projektwoche 2022 umfassend mit dem Thema Insekten im heimischen Garten auseinandergesetzt und Ideen erarbeitet, wie man den Lebensraum dieser Tiere im eigenen Garten erweitern kann. Insekten dienen uns Menschen nämlich stärker, als es zuerst den Anschein haben mag.

Der wohl bekannteste Vertreter ist die Honigbiene. Diese produziert nicht nur den Honig, den wir in unseren Supermärkten finden, sondern bestäubt auf ihrer Suche nach Nektar und Pollen auch Obstbäume und Sträucher. Gleichwohl dienen Schaben und Heuschrecken in der Arzneimittelindustrie zur Herstellung von Antibiotika. Außerdem dienen Insekten schon lange nicht mehr nur als eine proteinreiche Nahrungsquelle für Tiere, sondern gelten im asiatischen Raum als beliebte Speise für den Menschen.
Die oben genannten Gründe allein sollten uns überzeugen, diese Tiere mehr zu schützen und ihnen den Lebensraum zu geben, den sie so dringend brauchen. Doch neuerdings verbreitet sich vor allem in Neubaugebieten der Trend des „Steingartens“. Dabei handelt es sich um einen Vorgarten, der meist vollkommen mit Steinen und Kies zugeschüttet wurde und keinen Platz für Blumen, Bäume oder andere Pflanzen bietet.
Der Sinn eines Steingartens war es ursprünglich, einen Standort für Pflanzen aus der Gebirgsregion zu bieten. Durch die leichte Pflege und das perfektionistische Aussehen zweckentfremden es allerdings viele Hausbesitzer und sparen sich so die Arbeit mit dem Rasenmähen und Unkrautjäten.
Eine Umfrage in der Cuxhavener Innenstadt hat aber ein ermutigendes Ergebnis geliefert – keine der fünf befragten Personen besaß einen Steingarten und vier von ihnen waren dazu bereit, auch etwas in ihrem eigenen Garten für die Insekten zu tun.
Und was man für sie nun tun kann? Das ist eigentlich ganz einfach. Es reicht schon, in einer kleine Ecke des Gartens ein Beet oder eine Wildblumenwiese anzulegen – Dort fühlen sich Insekten besonders wohl und zusätzlich schmücken im Sommer viele bunte Blumen den Garten. Wem ein Beet zu pflegeintensiv ist oder keinen Platz dafür besitzt, der kann auch ein Insektenhotel aufstellen. Es dient nicht nur zur Dekoration, sondern zieht viele nützliche Bestäubungshelfer an.
Wer noch mehr über eine insektenfreundliche Gartengestaltung erfahren möchte, der kann sich darüber auf der Internetseite des Nabu informieren.

Es zeigt sich also: Insekten sind genauso wichtig wie andere Tiere und auch ihren Lebensraum müssen wir schützen und erweitern. Hinter ihnen verbirgt sich nämlich doch mehr, als man zuerst vermuten mag. Deshalb ist es wichtig, dass jeder von uns einen kleinen Teil zu ihrem Überleben beiträgt. Wer jetzt noch mehr über Insekten und vor allem Bienen erfahren will, der kann in unsere Bienen-AG eintreten und bei den schuleigenen Bienen mithelfen.

Kib