Schwarze Löcher allgemeinverständlich? Das hört sich erstmal unmöglich an. Aber wenn der Vortragende aus der Arbeitsgruppe Prof. Reinhard Grenzel kommt, die für die Forschung an diesen exotischen Objekten im Jahr 2020 den Nobelpreis für Physik erhielt und dann noch so für seinen Forschungsbereich „brennt“ ist das durchaus möglich.
Dr. Stefan Gillessen vom Max-Planck-Insitut für extraterrestische Physik Garching hat mit seinem brillianten Vortrag 80 Schülerinnen und Schüler der Physikkurse am AAG mitgerissen und Einblick in deutsche Spitzenforschung im MINT-Bereich gegeben. Der Nachweis des Schwarzen Loches im Zentrum der Milchstraße stand im Mittelpunkt der Arbeit. Gillessen konnte seine persönliche Faszination für seine Arbeit ebenso an die jungen Leute weitergeben wie die physikalischen Grundideen zu diesen exotischen Objekten. Diese erhielten von ihm sogar „Lebensläufe“ und Eigenheiten in ihrem „Ernährungsverhalten. In ungewöhnlich anschaulicher Art nahm er die Anwesenden mit in das Zentrum unserer Milchstraße und konnte mit aktuellem Bildmaterial von Sternbewegungen in diesem Bereich das dortige Schwarze Loch veranschaulich. Selbst die gelungene Überprüfung von Einsteins Relativitätstheorie unter diesen Bedingungen war gut nachvollziehbar.
Die anschließende Fragerunde vertiefte Themen wie Hawking-Strahlung, Relativitätstheorie, Teleskoptechnik, das Leben eines Astronomen und Physikstudium und zeigte, dass der Gillessen das Interesse der jungen Leute geweckt hatte, obwohl sie eigentlich schon im folgenden Unterricht sein müssten. Die Fachlehrer erhielten entsprechend positve Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler zum „interessanten und gut aufbereiteten Thema“.
Vielen Dank an Dr. Stefan Gillessen, Lukas Baranowski für die Kontaktvermittlung, Stefan Schäfer für die Organisation und Christoph Lunemann für die technische Unterstützung.