Zum Erforschen der Kirchengeschichte gehört es im Religionsunterricht der 7. Klasse, Kirchengebäude als Ausdrucksformen der Glaubensgeschichte zu untersuchen. Die Schülerinnen und Schüler der Religionsklassen 7abc haben dies konkret in der katholischen Kirche St. Marien umgesetzt. Hier gab es einiges zu entdecken … Welchen Eindruck hinterlässt das Kirchengebäude von außen und von innen? Worin drückt sich Glauben in einer katholischen Kirche aus? Was kann uns ein Kirchengebäude über die Glaubensgeschichte seiner Erbauer sagen?

 

Das von außen eher schlicht gehaltene Gebäude überraschte viele Schüler von innen mit bunt gestalteten Fenstern und einem geräumig, hohen Kirchenschiff.

Der folgende Abschnitt ist aus verschiedenen Schülertexten der Klassen 7abc zusammengefügt, die ihre Eindrücke und Überlegungen schriftlich festgehalten haben: „Die Kirche St Marien liegt sehr zentral neben der Rundturnhalle und ist gut sichtbar. Sie steht in der Beethovenallee, etwa 1km bis in die Stadt, und in der Nähe von den Schulen. Der Erbauer hat sich dabei wahrscheinlich gedacht, dass sie so viele Leute sehen. Aber sie ist nicht so riesig wie andere Kirchen. Ich finde, dass die Kirche wegen ihres neumodischen Stils nicht sehr einladend wirkt. Die Mauern des rechteckigen Gebäudes sind in beigen Farben gehalten. Von außen ist die dunkelbraune Kirchentür zur erkennen. Die großen Kirchenfenster verteilen sich über das ganze Gebäude. Bei diesen handelt es sich um Buntglasfenster, die in mehrere Abschnitte unterteilt sind. Wenn man in der Kirche sitzt, wirkt sie ganz anders auf einen. Die kühle Luft in der Kirche sowie die hellen, bunten, feinen, kleinen Fenster, die vorne viel farbiger und knalliger sind, wirken sehr einladend. Die Kirche sieht auch sehr heilig aus. Durch die Fenster an sich kommt genauso Licht wie auch durch andere, aber das Licht, was dann in die Kirche gespiegelt wird, ist wegen der Fenster bunt. Ich kann nicht wirklich sagen, wie viele Fenster es sind. Sie sind auch alle verschieden groß. Jedes Fenster ist einzigartig. Es riecht nach Holz und alles, was leise ist, wird laut. Die Kirche sieht von innen größer aus als von außen. Irgendwie riecht es dort drinnen alt und auch ein bisschen nach ausgegangenen Kerzen. In den Beichtstühlen ist es stickig. Ich sehe nur ein Fenster und es ist nicht sehr groß. Fast gar kein Licht kommt herein. Ich würde sagen, der Architekt hat die Kirche so gebaut, um zu zeigen, dass Kirchen nicht immer so aussehen müssen wie eine typische Kirche mit Türmen und Verzierungen aus Gold. Ich würde ihn gerne fragen, warum er gerade diese Form ausgewählt hat und ob es Schwierigkeiten gab, sie zu bauen.“ (Die einzelnen Textteile wurden beim Zusammenstellen stilistisch etwas geglättet und syntaktisch aufeinander abgestimmt.)

Aber auch die Lehrerin konnte etwas Neues für sich mitnehmen, nämlich die Übersetzung des portugiesischen Satzes „Deus é a nossa luz“ = Gott ist unser Licht.

(Na)