Aktuelle Info: Austausch mit Indien geht auch in Corona-Zeiten:

Als Virtueller Austausch über eTwinning, wobei 360°- Videos zum Thema „Lebensräume“ (zuhause, Schule, Cuxhaven, Wattenmeer) erstellt werden.

 Neueste Auszeichnung

„Habitats – Lebensräume“

Ein virtuelles Projekt zwischen Deutschland und Indien vom Pädagogischen Austauschdienst PAD ausgezeichnet

Projektergebnis

Wie Schülerinnen und Schüler des Amandus-Abendroth-Gymnasiums Cuxhaven und der Partnerschule in Kolkata in ihrem „Habitat“ – ihrem ganz eigenen Umfeld – leben und lernen, war Thema des 2020-2021 gemeinsam durchgeführten virtuellen Projekts. Im Dezember 2022 erhielt das AAG dafür eine Auszeichnung.

Auf einem Padlet stellten sie ihre Hobbies und Freizeitaktivitäten vor und diskutierten darüber miteinander. Über ein weiteres Padlet tauschten sie sich über die Corona- Pandemie, Homeschooling und 360° Filme aus.

Im Fokus stand, was sowohl den persönlichen Lebensraum ausmacht (Schule, Familie, Freunde, Stadt und was sie als wichtig in ihrem Leben empfinden) als auch den lokalen biologischen Lebensraum (Meer, Wattenmeer, Seehundsbänke, Flora und Fauna und deren Bedrohungen).

Unter Anleitung der Koordinatorinnen Heike Keuser (DE), Katja Steinmetz (DE), Renuka Chotrani (IN) und Purnima Radvindran (IN) trugen die Schülerinnen und Schüler ihre Ergebnisse zusammen und stellten sie auf einer kollaborativen Online-Mindmap dar:

Für die 360°-Filmproduktion wurden u. a. 360° Kameras und Filmdrohnen eingesetzt. Bei einer gemeinsamen Fahrradtour an die signifikanten Plätze Cuxhavens wurden kurze Video- und vorher vorbereite Tonaufnahmen erstellt, um die Sehenswürdigkeiten der Stadt den Partnern vorzustellen.

Für die Filmaufnahmen zu den Themen Lebensraum Küste und Lebensraum Wattenmeer öffneten zu Corona-Schließzeiten das Museum „Windstärke 10“ und das Wattenmeer Besucherzentrum ihre Türen extra für die deutsche Gruppe – hier bekamen die Schülerinnen und Schüler exklusive Führungen, konnten Fragen stellen und in Ruhe ihre Filmaufnahmen durchführen.

Bei einer Schifffahrt zu den Seehundsbänken vor Cuxhaven stellten sie den Lebensraum dieser Tiere als Bestandteil des Gesamtsystems Wattenmeer dar.

In einem virtuellen Klassenzimmer diskutierten die deutschen und indischen Jugendlichen was den eigenen „Lebensraum“ ausmacht. Besonders kontrastreich war an dieser Stelle für alle Beteiligten der Vergleich zwischen den Habitaten Watt und Ganges.

Katja Steinmetz und Heike Keuser

Ein Rapsong mit Graf Fidi
zur Unterstützung der CBM Petition

Unser Projektergebnis nach der Austauschbegegnung 2019

Wasser ist ein Menschenrecht und alle Menschen sollten Zugang zu sauberem Wasser haben. Davon handelt der Song “Lebenselixier”, den das CBM (Christoffel Blindenmission) Bildungsteam in Zusammenarbeit mit Schüler/innen der Indien AG unserer Schule und dem Rapper Graf Fidi in Berlin produziert hat.

Dies war der NRO-Sonderpreis, den unsere Schüler/innen beim WETTBEWERB „ ALLE FÜR EINE WELT FÜR ALLE“ enthalten hatten: einen Workshop zum Thema Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene und, warum Menschen mit Behinderung im globalen Süden häufig von schlechter Wasserversorgung betroffen sind.

Nach vielen AG Stunden, einem gemeinsamen Onlineworkshop über „Teams“ und einem langen Drehtag in Berlin ist mit professioneller Unterstützung des Bildungsteams der CBM, einem Kameramann, einer Videographin, einer Maskenbildnerin, einer Fotografin und Graf Fidi der Song „Lebenselixier“ mit Musikvideo entstanden, der rechtzeitig zur Bundestagswahl 2021 auf die Problematik aufmerksam machen soll.

Auszeichnung unseres Projektergebnisses

…der letzten Austauschbegegnung von 2019 zum Projektthema: No water, no life – no water, no peace:  durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung:

Die Preisverleihung – Corona-bedingt in digitaler Form statt beim Bundespräsidenten im Schloss Bellevue in Berlin.

Die Idee der Partnerschaft

mit der Birla High School for Boys und Sushila Birla School for Girls in Kalkutta, Indien

2008 begann ein Brieffreundschaft Projekt mit der einer Schule in Kalkutta, Indien verschickt. Über mehrere Jahre wurden liebevoll gestaltete Briefe und Päckchen zwischen den Schulen hin und her geschickt. Bei den Schülern wuchs immer mehr der Wunsch, Indien und ihre Brieffreunde kennenzulernen. So kam es 2013 dazu, dass 12 Schüler/innen sich mit 2 Lehrer/innen auf den Weg nach Kalkutta machten und wir im Gegenzug 16 Schüler/innen mit ihren Lehrerinnen in Cuxhaven willkommen heißen durften. Der Erfolg des Schüleraustausches sprach sich herum, sodass im zweiten Durchgang 2014 insgesamt 40 indische und deutsche Schüler/innen teilnahmen.

Mehr lesen

In unseren Austauschen ist es uns wichtig, dass die Schülerinnen neben den kulturellen Erfahrungen, an einem wissenschaftlichen Projekt arbeiten. Im ersten Projekt ging es um erneuerbare Energien und die Möglichkeiten den Klimawandel aufzuhalten. Im zweiten Projekt erforschten die Schülerinnen die Lebensräume der Miesmuschel und des indischen Tigers. Im Projekt soll es um das Oberthema Wasser gehen.  Dabei wollen wir das Wasser als Lebensraum (insbesondere im Wattenmeer) erforschen, als Grundnahrungsmittel betrachten (z.B. die Trinkwasserqualität und die Wasseraufbereitung in Deutschland und Indien vergleichen), Wasser als Wirtschaftsfaktor kennenlernen und den Einfluss des Wassers auf das Klima betrachten. Wir legen auch sehr viel Wert in unseren Projekten darauf, dass die lokalen Gegebenheiten berücksichtigt werden und örtliche Partner (z.B. Das Wattenmeerzentrum in Sahlenburg, das Klärwerk, das Wasserwerk sowie das Klimahaus und die Hochschule in Bremerhaven, …) in die Projekte mit eingebunden werden. Die Projekte finden fächerübergreifend statt (Englisch, Biologie, Physik, Kunst, Informatik) und fördern gemeinsam unterschiedliche Fertigkeiten der Schüler/innen. So lernen sie verschiedene naturwissenschaftlichen Methoden, z.B. Experimente durchführen und protokollieren, Datenauswertung und Visualisierung in Diagrammen, Nutzung von Bestimmungsbüchern. Die Schüler/innen können ihre Englischkenntnisse aktiv und praktisch anwenden. Sie können ihre künstlerischen Kompetenzen zum Beispiel in einem Videotagebuch und der Gestaltung von Ausstellungswänden einbringen. Durch die Nutzung verschiedener Softwareprogramme verbessern die Schüler/innen ihre Medienkompetenz. Um die Kosten für 10-14 unserer Schüler/innen im Rahmen von ca. 800 € zu halten, hoffen wir Sponsoren für diesen kulturellen und wissenschaftlichen Austausch zu finden und beantragen Fördergelder beim Pädagogischen Austauschdienst und z.B. der EWE Stiftung und dem Lions Club Cuxhaven. Die Flugkosten liegen bei etwa 900€, dazu kommen die Kosten für das Programm in Deutschland.

Erfahrungsbericht

Von Adventure und Armut bis hin zum „Zeitgeist“

Indien-AG Jg. 10 / 11 ,

Unsere Erfahrungen beim Indien-Austausch 2019

Du hast sicherlich schon mal von Indien gehört, sei es aus Büchern, Filmen oder Erzählungen. Darüber hinaus weist du auch bestimmt, wofür Indien bekannt ist. Das können zum Beispiel die vielen Farben und hohen Temperaturen sein, und auch die stark verbreitete Armut, oder zum Beispiel die traditionellen Klänge bzw. Lieder, aber vor allem auch der nervige Verkehr. Und jetzt stell dir vor, du warst inmitten einer dieser farbenfrohen und bewachsenen Straßen Kolkatas (Kalkutta). Es ist laut und chaotisch, es wird fast durchgängig gehupt. Viele verschiedene Menschen laufen dicht an dir vorbei, ohne dich zu beachten und wahnsinnig viele Sinneseindrücke wirken in diesem Moment auf dich ein. Das ist dieser spezielle Moment, ab dem ungefähr klar wird, wie weit man überhaupt von zuhause entfernt ist. So war es jedenfalls bei uns der Fall.

Hier geht der Bericht weiter…

Das mag ja anfangs etwas abschreckend klingen, aber das Austauschprogramm „Indien“ bietet dir eine einmalige Gelegenheit, eine derart fremde Kultur selbst zu „leben“. Vorurteile und Ängste vor diesem Austauschprogramm zu haben ist dabei nichts Ungewöhnliches. Damit du dich in diesem fremden Land auch zurechtfindest, falls du dich für die Teilnahme an diesem Projekt entscheidest, bekommst du einen Partner oder eine Partnerin, in dessen Familie du für diese aufregende Zeit fast schon „unheimlich“ gastfreundlich aufgenommen wirst. Du wirst sogar zu einem offiziellen Familienmitglied, wie die Mütter es dir dort gern vermitteln.

 Aber auch Projektarbeit in der Birla Highschool und der Sushila Birla Girls School war zu erledigen. Wie unser Projetslogan „no water, no life – no water, no peace“ schon aussagt, ging es bei uns rund ums Thema „Wasser“: Wir haben verschiedene Wasserproben analysiert und uns mit vielen anderen Aspekten der Bedeutung des Wassers beschäftigt.

 Aber auch der Spaß war auf unseren zahlreichen Exkursionen nicht abwesend. Für eine besondere Überraschung sorgten unsere Austauschpartner mit einer ordentliche Abschlussparty und einem „speziellen“ Kuchen für uns. Irgendwann gingen aber diese ganzen aufregenden Tage, voll neu geschlossener Freundschaften vorbei und alles lief auf den Abschied zu, jedenfalls vorerst. „Warum denn jetzt schon?“ und „Müssen wir wirklich schon abreisen?“ waren dabei häufige Gedanken. Die meisten verabschiedeten am sich noch mit einigen erlernten Brocken Hindi und einer brüderlichen Umarmung.

 Zu den besonderen Erinnerungen gehören hier bei uns die wackeligen Busfahrten durch und um Kolkata herum und der ganze Karaoke -Gesang, der nicht immer nur gute Laune verbreitete. Dazu kommen individuelle Storys vom Probieren heimischer „Spezialitäten“, Street Festivals, einem kleinen Autounfall (bei dem zum Glück niemand verletzt wurde) und natürlich dem unvergesslichen Hit „Safe drive, save life“.

 Die Teilnahme an diesem Projekt erfordert etwas Mut, aber vor allem, und das mochten wir den Lesern und den möglichen nächsten Teilnehmern besonders ans Herz legen, erfordert es eine Menge Offenheit.

 Wir wünschen allen nächsten Teilnehmern unvergessliche Momente, feste Freundschaften fürs Leben und natürlich viel Freude.

Ganz herzlich bedanken wir uns bei dem Lions-Club Cuxhaven, der EWE-Stiftung und dem Pädagogischen Austauschdienst, die mit ihrer finanziellen Unterstützung dieses Projekt möglich gemacht haben. 

Anton Plath und Felix Franck

Impressionen von unseren Austauschbegegnungen

Frühere Auszeichnung

Infos zur Auszeichnung „PASCH – Schulen: Partner der Zukunft“

PASCH – Schulen: Partner der Zukunft, das Prädikat wird verliehen durch die KMK als Inititative, die weltweite Vernetzung von Schulen zu fördern. Das AAG erhielt diese Auszeichnung als einzige Schule in Niedersachsen bzw. eine von nur ca. 100 Schulen bundesweit, für die langjährige, erfolgreiche Kooperation mit unseren indischen Partnerschulen in Kokata, Indien, der Birla Highschool und der Sushila Birla Girls School. Die Auszeichnung wurde von Herrn Kremer von der Landesschulbehörde überreicht, der besonders das hohe Niveau der Projektergebnisse betonte – ein großes Lob an die Teilnehmer/innen der letzten Austauschbegegnung 2019 und ein Ansporn an die neuen Teilnehmer/innen, die sich just in der Woche der Preisverleihung zum ersten Mal getroffen haben, um das Projekt „no water, no life – no water, no peace“ weiter zu führen.

Ein herzlicher Dank an unsere Unterstützer, ohne die die Durchführung eines solchen Austauschprojekts nicht möglich gewesen wäre!